Mit dem unerfahrenen, jungen Kaiser Wilhelm II. geriet Deutschland auch außenpolitisch in schweres Fahrwasser.
Er versuchte, den weltpolitischen Vorsprung der seit langem imperialistisch ausgreifenden anderen Großmächte aufzuholen, verstrickte sich dabei aber zunehmend in Isolierung.
Innenpolitisch blieb die Sozialdemokratie, die Kraft mit den meisten Wählern, von der politischen Teilhabe weitgehend ausgeschlossen.
Sie bekam ihre Chance erst nach der Niederlage der alten Ordnung im Ersten Weltkrieg.
Diesen Krieg hatte eigentlich keine der beteiligten Mächte angestrebt – wenn sich auch die Spannungen im Frühsommer 1914 so aufgebaut hatten, dass die gewaltsame Lösung der verschiedenen außenpolitischen Ziele der europäischen Mächte als eine mehr oder minder willkommene Option bewusst in Kauf genommen worden war.
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